Krisenverhandlungen

Am 26. September 2023 fand ein digitaler Kurzvortrag zum Thema Krisenverhandlungen statt.

Online-Impulsvortrag zum Umgang mit Krisenverhandlungen

Krisenverhandlungen stellen außergewöhnliche Verhandlungssituationen dar und stellen uns vor einzigartige Herausforderungen. Sie treten zumeist überraschend auf und zeichnen sich durch ihre immense Komplexität, dringende Relevanz und eine emotional aufgeladene Atmosphäre aus. In diesen kritischen Momenten stehen häufig bedeutende Entscheidungen im Raum, die das Wohlergehen zahlreicher Menschen oder sogar das Fortbestehen ganzer Organisationen und Unternehmen beeinflussen können. Die beteiligten Parteien müssen hierbei unter extremen Zeitdruck, Unsicherheit und hohem emotionalen Stress handeln. Inmitten der Dringlichkeit und Unvorhersehbarkeit einer Krise ist die Fähigkeit, effektive Krisenverhandlungen zu führen, von essenzieller Bedeutung. Das Finden kreativer Lösungen und das Erreichen von tragfähigen Vereinbarungen können unmittelbare Auswirkungen auf Menschenleben haben und die Zukunft ganzer Unternehmen und Organisationen gestalten. 

Im Rahmen eines 30-minütigen Impulsvortrags stellte Herr Dr. Maximilian Ortmann die Besonderheiten von Krisenverhandlungen dar. Dabei verwies er gezielt auf historische Krisenereignisse wie die Ölpest im Golf von Mexiko im Jahr 2010, den Lokführerstreik in Deutschland im Jahr 2014, die Nahost-Friedensgespräche oder die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS im März 2023. Dabei wurde deutlich, dass in all diesen Krisensituationen Verhandlungen unter enormem Druck geführt werden mussten und somit besonderes Verhandlungsgeschick erfordern. Abschließend gab Herr Dr. Maximilian Ortmann einige Empfehlungen für den praktischen Umgang mit Krisenverhandlungen. Beispielsweise ist es sinnvoll, hausinterne "Notfallpläne" zu implementieren, die regelmäßig aktualisiert und eingeübt werden, um für Krisenverhandlungen vorbereitet zu sein. Am Ende, so das Fazit des Referenten, erfordern Krisenverhandlungen trotz aller Besonderheiten ein ebenso methodisches Vorgehen wie bei "normalen" Verhandlungen. Eine systematische Planung und Vorgehensweise ist vor allem unter Druck und Emotionalität der Schlüssel, um unnötige Fehler zu vermeiden und trotzdem flexibel zu sein!

Im Anschluss an den Impulsvortrag war noch Zeit für eine gemeinsame Diskussion eingeplant! Es wurde rege diskutiert und erörtert, inwiefern sich die Strategie in Krisenverhandlungen von anderen Verhandlungsstrategien unterscheidet und wie insbesondere auf politischer Ebene am besten agiert werden kann, um Konflikte nachhaltig zu lösen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmenden für den spannenden Austausch und freuen uns, wenn Sie auch beim nächsten Mal wieder dabei sind! Ein besonderer Dank geht an unseren Experten Herr Dr. Maximilian Ortmann von der NAP (Negotiation Academy Potsdam)!

Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich gerne an die Geschäftsführerin der DGVF, Frau Sabrina Marx (info@dgvf-online.de).